Mitgliederrekord: Endinger Feuerwehr zeigt sich auch in Corona-Zeiten schlagkräftig

Ungewohnter Ort in ungewöhnlichen Zeiten: Statt, wie üblich, im Feuerwehrhaus fand die diesjährige Hauptversammlung der Abteilung Endingen der Freiwilligen Feuerwehr Balingen am Samstag coronabedingt in der Turn- und Festhalle statt. Abteilungskommandant Roland Merz blickte auf die vergangenen zwei Berichtsjahre 2020 und 2021 zurück.

Insbesondere das Jahr 2021 habe in Sachen Unwetter neue Dimensionen eröffnet. „Balingen selbst war zwar auch zweimal von Unwettern betroffen. Aber zum Glück kein Vergleich zu den Bildern aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen“, berichtete Merz, der selbst zweimal mit dem Hochwasserzug Zollernalb nach Biberach und Trier-Ehrang ausrückte.

Einsätze: Zweimal wird der Höchstwert geknackt
Obwohl ein Großteil der kulturellen und gesellschaftlichen Termine ausfiel, musste die Endinger Abteilung im Jahr 2020 194 Termine wahrnehmen, 2021 waren es insgesamt sogar 252 Termine. In den beiden Jahren wurde die Endinger Feuerwehr zu insgesamt 124 Einsätzen alarmiert, davon 61 Einsätze im Jahr 2020 und 63 Einsätze in 2021. „Damit wurde der Höchstwert aus dem Jahr 2013 in zwei Jahren in Folge geknackt“, so Merz.

Bei den Brandsicherheitswachdiensten sei es pandemiebedingt etwas ruhiger gewesen. 2020 waren es lediglich acht Dienste, 2021 immerhin schon wieder 16 Brandwachen.

Noch ein Höchstwert: 36 aktive Mitglieder
Stolz zeigte sich Merz über die Entwicklung der aktiven Mitglieder. Bereits im fünften Jahr in Folge erreichte die Freiwillige Feuerwehr Endingen eine Mannschaftsstärke von über 30 Mitgliedern und mit aktuell 36 Mitgliedern wurde sogar ein neuer Höchstwert erzielt. Mit 14 Jugendlichen sei auch die Jugendfeuerwehr auf einem stabilen Niveau, so der Abteilungskommandant.

Darüber hinaus bemerkte Merz: „Insgesamt wurzeln 25 von 36 Kameradinnen und Kameraden, also rund 70 Prozent, in der Jugendfeuerwehr.“ Dies seien beeindruckende Zahlen, die zeigen, wie wichtig die Jugendarbeit geworden ist.

Sorgen hingegen bereitet weiterhin das Gerätehaus in Endingen, bei dem vor einiger Zeit ein Wasserschaden festgestellt wurde. Im Zuge der Sanierung können aber zwei Probleme gelöst werden, die die Feuerwehr Endingen bereits seit mehreren Jahren beschäftigen: Zum einen wird die schlechte Akustik im Saal des Obergeschosses durch Akustikplatten verbessert. Zum anderen können mit Hilfe einer Trockenbauwand acht zusätzliche Spinde in den Umkleiden untergebracht werden.

Übungsbetrieb stark eingeschränkt
Für den Übungsbetrieb galt in den vergangenen zwei Jahren pandemiebedingt eine Art Notbetrieb. Für einige Zeit konnte überhaupt nicht geübt werden, zeitweise konnten die Endinger Feuerwehrmänner und -frauen immerhin in zwei oder drei Gruppen proben.

Ab sofort habe man aber wieder die Möglichkeit, gemeinsam zu üben, freut sich Merz. Er bedauerte jedoch, dass die Zuverlässigkeit und Regelmäßigkeit der Teilnahme an den Übungsdiensten in den vergangenen zwei Jahren bei manchen zu wünschen übrig ließ und bat zukünftig wieder um eine höhere Dienstbeteiligung aller Kameradinnen und Kameraden.

Beförderungen und Ehrungen
Auch in den vergangenen beiden Jahren gab es wieder einige Beförderungen und Ehrungen. Demian Baumgart, Marcel Fichtner, Rabea Ritter und Tom Schmidt-Dannert wurden zum Feuerwehrmann/zur Feuerwehrfrau befördert. Simon Kommer, Pascal Ohrnberger, Dominik Pietsch, Tizian Schmid, Dominik Meitza, Martin Strobel und Tim Tuschy wurden zum Oberfeuerwehrmann ernannt.

Darüber hinaus wurden Marc Reithofer, Steffen Dutt und Marcel Hafenmayr zum Hauptfeuerwehrmann und Kai Schmid sowie Burghard Zweig zum Hauptlöschmeister befördert.

Geehrt wurden 2020 und 2021 Nico Benzing, Marcel Hafenmayr, Marc Käfer und Johanna Urban für ihre 10-jährige Mitarbeit, Simon Buttkus und Michael Krämer für ihre 25-jährige aktive Mitarbeit sowie Timo Hafenmayr, Roland Merz, Kai Schmid und Udo Sehring für 30 Jahre aktiven Feuerwehrdienst.

QUELLE: Zollern-Alb-Kurier vom 09.03.2022