Chronik 1971 - 1990
Einer der größten Ölunfälle in der Geschichte der Feuerwehr Frommen ereignete sich am 14. Januar 1971. Nahezu drei Wochen dauerte der gesamte Einsatz. Aus der Tankanlage Allseits am Güterbahnhof war eine größere Menge Heizöl ausgelaufen und hatte eine riesige Bodenfläche verseucht. Ein großer Graben musste ausgehoben werden um in diesem Öl auffangen zu können, welches im Beisein des Wasserwirtschaftsamtes und des Landratsamtes angezündet wurde. Sechs Meter hohe Flammen schlugen dem Himmel empor und die ganze Erde herum brannte. Die Gesamteinsatzleitung oblag Kreisbrandmeister Stickel.Am 21. August 1971 wütete ein Großbrand bei der Stickerei Bratenberg. Eine Explosion an einem Kompressor löste in den frühen Morgenstunden den Brand aus. Das ganze Gebäude, Garne, Synthetikstoffe und acht Rundstrickmaschinen wurden ein Raub der Flammen.Wiederrum wurde die Schlagkraft erhöht. Am 29. Januar 1975 konnten die Frommerner Wehrleute ihr lang ersehntes TLF 16 in Bad Friedrichshall bei der Firma Gebrüder Bachert abholen. Die Frommerner Wehr war nun gut ausgerüstet, um den Ernstfall tatkräftig und mit modernstem Gerät entgegen zutreten.
Das große Jahr eines "bekannten" Brandstifters war das Jahr 1976, insgesamt sieben Mal musste zu größeren Bränden aufgrund seiner Brandstiftungen ausgerückt werden.Das Jahr 1978 fing schon, wie so viele Jahre zuvor auch, mit einem Großbrand an. Ein Wohn- und Ökonomiegebäude wurde in der Nacht zum 13. Januar ein Raub der Flammen. Das Vieh konnte noch aus den Stallungen gerettet werden. Für das Gebäude allerdings, gab es trotz aller Anstrengung der Wehrleute aus Frommern und Balingen keine Rettung mehr.Erneut ein Kreisfeuerwehrtag wurde am 26. bis 29. Mai 1978 in Frommern gefeiert. Der 5. Kreisfeuerwehrtag war wieder einmal Anlass, stolz auf die Feuerwehr zu sein. Tolle Tage und ein gemischtes Programm wurde von den Frommerner Wehrleuten der ganzen Bevölkerung geboten.
Mannschaftsbild 1978
Der 3. September 1978 war ein schwarzer Tag. Nach starken Erdstößen waren im Raum Albstadt viele Häuser beschädigt worden. Die Frommerner Wehr wurde alarmiert, um ebenfalls, wie noch so viele andere Wehren, im Katastrophengebiet zu helfen. Die Aufgabe der Wehr war es, einsturzgefährdete Kamine abzutragen, Gebäude abzustützen, Öl aus leckgeschlagenen Tanks abzupumpen sowie Gehwege und Straßen von den Trümmern zu säubern.
Am 11. Januar 1980 wurde Rudi Werner als neuer Kommandant an die Frommerner Spitze gewählt. Sein Stellvertreter bleibt, wie auch schon unter Willi Räse, Kurt Hellstern.Am 31. Juli 1981 morgens gegen 1.00 Uhr erfolgte Großalarm für die Feuerwehr Frommern und Balingen. Die Produktions- und Lagerhalle auf dem Gelände der Firma Münze brannte lichterloh. Die Wehrleute rückten mit allen zur Verfügung stehenden Männern sowie allen Fahrzeugen ans Brandobjekt an. Nach kurzer Zeit wurde allerdings das Augenmerk darauf gerichtet, die nebenstehenden Gebäude zu retten. Die Einäscherung des Gebäudes war mit einem sehr hohen Sachschaden verbunden.Im Laufe des Jahres 1982 wurde das bisherige Feuerwehrgerätehaus umgebaut und saniert. Der Mannschaftsraum wurde auf das Doppelte seiner bisherigen Größe vergrößert, die Fahrzeughalle wurde neu gestrichen sowie der Boden tiefer gelegt. Sanitäre Anlagen wurden neu installiert. Im Mai 1983 waren alle Arbeiten in und um das Gerätehaus beendet und die Bevölkerung wurde erneut zu einem Tag der offenen Türe eingeladen.Am 21. August 1983 wurde die Frommerner Wehr nach Balingen gerufen. Weithin sichtbar stand der rote Feuerschein des Großbrandes des Sägewerkes Reichert am Himmel. Die gesamte Balinger Wehr war bereits im Einsatz, als Wehrleute aus Frommern am Brandort eintrafen. Die komplette Sägehalle brannte in voller Ausdehnung. Auch die Ebinger Wehr wurde später nach alarmiert. Gegen 12.30 Uhr am 6. November des gleichen Jahres wurde die Wehr erneut zu einem Großbrand alarmiert, die Lagerhalle der Firma Henke in Frommern stand in hellen Flammen. Nur durch das beherzte Eingreifen der Wehrmänner gelang es, nach ca. einer Stunde das Feuer unter Kontrolle zu bringen.Im Jahr 1984 konnte mit einem Tag der offenen Türe die Schlüsselübergabe des neuen LF 16 TS (Kats) gefeiert werden. Das altgediente Löschfahrzeug von 1957 wurde altershalber aus dem Feuerwehrdienst gezogen.
Ansonsten verlief das Jahr 1984 mit nur neun Einsätzen und ausnahmsweise ohne Großbrände recht ruhig ab.Nur wenige Wochen alt war das Jahr 1985, als die Frommerner Blauröcke ihre Einsatzuniformen überstreifen mussten. In Balingen brannte die Firma Schweikhard und dann die Firma Sauna Körner lichterloh. Hier wurde auch wieder einmal unter Beweis gestellt, dass alle Balinger Wehren gut miteinander zusammen arbeiten. Die Kommandantenwahlen im Jahr 1985 ergaben, dass Rudi Werner als Abteilungskommandant für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt wurde, sein bisheriger Stellvertreter Kurt Hellstern, welcher das Amt 20 Jahre begleitete, gab dieses aus gesundheitlichen Gründen ab. Als neuer Stellvertreter wurde Armin Gogoll von der Mannschaft gewählt.Im Mai 1986 konnte 100-jähriges Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Frommern gefeiert werden. Ein Fest der Superlative, die Wehrmänner um Kommandant Werner konnten auf die vollbrachte Leistung stolz sein.
Mannschaftsbild 1986 zum 100 jährigen Bestehen der Feuerwehr Frommern
Achim Schlagenhauf, Peter Wager, Hansi Kipp, Gunter Zimmernmann, Klaus Gerhardt, Heinz Rebholz, Uli Ende, Wilhelm Hauser, Harald Zimmermann, Wolfgang Schweizer, Richard Schlegel, Peter Schäuble, Wolfgang Schlegel, Günter Welzer, Hartmut Wörz, Karl Martin Hank, Uli Schneider, Ingo Welzer, Herbert Ritter, Rainer Müller, Kurt Strobel, Jürgen Narr, Hein Fritz, Armin Gogoll, Gerhard Schempp, Rudi Werner, Hartwin Maute, Gino Faradacco, Jürgen Höger, Kurt HellsternUnter die größeren Einsätze des Jahres 1986 zählen zwei Hochwassereinsätze in Engstlatt und Erzingen und ein Verkehrsunfall an der Einmündung B463/Dürrwangen. Aber nicht nur mit ihren Einsatzfahrzeugen können die Wehrmänner gut umgehen, sondern auch mit Fahrrädern sind sie die Besten im Landkreis. Anlässlich der Fahrradaktion der Polizei konnte man am 4. Juli den Pokal für den 1. Platz in der Festhalle in Bisingen in Empfang nehmen.Im Jahr 1987 begannen Frommerner Wehrleute unter völlig eigener Regie den Bau einer Atemschutzstrecke im Gerätehaus, welche am 14. und 15. Mai 1988 mit einem Tag der offenen Türe eingeweiht werden konnte. Stolz war man in Frommern aber nicht nur auf diese, sondern auch auf den neuen Mannschaftstransportwagen auf Fahrgestell eines Mercedes-Benz. Vorrangig wird dieses Fahrzeug zur Personenbeförderung eingesetzt.
Die Jahre 1987, 1988 und 1989 waren für die Frommerner Wehr recht ruhige Jahre, die ohne nennenswerte Ereignisse abgelaufen sind.